Wandersteine / Bemalte Steine – Was das ist

Wanderstein bemalen und am Jährlingschachten auslegen.

Hier geht es um Wandersteine, die auch reisende Steine, Reisesteine oder bemalte Steine genannt werden.

Es gibt Antworten auf Fragen zu Wandersteinen. Beispielsweise was das überhaupt sind, wie man Steine bemalt und was man damit macht, wenn man einen gefunden hat.

In zwei Unterkategorien geht es um bemalte Steine, die ich gefunden habe und solche, die ich bemalt und ausgewildert habe.

Was sind Wandersteine? Was macht man mit den Steinen?

Die Idee der Reisesteine stammt ursprünglich aus Amerika, andere Stimmen meinen, aus England. Egal. Wandersteine sind überall bemalte Steine oder Kiesel.

Findet man einen bemalten Stein kann man diesen mitnehmen und behalten oder aber woanders als am Fundort auslegen oder am Fundort liegen lassen. Alles ist möglich.

Ich bin mir sicher, wenn so ein Stein gefunden wird, zaubert er den glücklichen FinderInnen ein Lächeln ins Gesicht. Klingt poetisch? Ist so gemeint. Denn ich finde, Wandersteine bemalen oder finden macht glücklich!

Wo legt man bemalte Steine aus?

Wandersteine legt man irgendwo im Freien, an öffentlich zugänglichen Plätzen aus, so dass sie andere Menschen finden können.

Auslegen kann man sie fast überall. Das kann in einem Park auf einer Parkbank, am Fuß eines Baumes oder einer anderen Stelle sein. Wo halt Leute vorbeikommen und hinschauen.

Ich lege die bemalten Steine bei meinen Wanderungen aus. Dafür kommen verschiedene Plätze in Frage, zum Beispiel eine Schutzhütte, ein Gipfelkreuz, ein Aussichtsturm, ein Felsen oder auch woanders, wo es gerade passt wie zum Beispiel an einer Infotafel oder auf einer Rastbank.

Der Stein sollte so platziert werden, dass er nicht versteckt ist sondern ins Auge springt.  Er soll zum Beispiel in kein Loch fallen. Ein Beispiel gefällig?

Auf dem Gipfel des Berges „Lusen“ liegt ein Haufen großer Felsen rum, die der Teufel verloren hat. Dazwischen sind viele tiefe, dunkle Spalten, die wahrscheinlich geradewegs in die Hölle führen. So genau weiß man das nicht.

Wenn der bemalte Minifelsen in so eine Spalte reinfällt, verschwindet er auf Nimmerwiedersehen und zaubert dem Höllenfürst ein Lächeln ins Gesicht. Auch schön. Aber ich bin dafür, dass sich die Menschen im oberirdischen Diesseits freuen dürfen.

Deshalb meine Empfehlung: Legt den kleinen, bemalten Felsen an irgendeinem markanten Punkt aus, an dem das bunte Teil nicht verlorengeht. Kommen wir nun zum praktischen Teil.

Welche Steine eignen sich zum bemalen?

Flusskiesel sind schön glatt geschliffen und die beste Wahl. Da sie bei uns nicht in der Nähe „wachsen“, verwende ich Steine vom Bach.

Die sind bei uns aus Granit und nie so glatt geschliffen wie man sich üblicherweise Kiesel vorstellt. Es geht trotzdem. Sie sind halt nicht so glatt und hell.

Lebt man am Fluss oder Meer findet man bestimmt glatt geschliffene Stein oder man kauft Kieselsteine. Vielleicht schaue ich mich mal an der Donau um. Wer weiß?

Wie Wandersteine bemalen?

Vor dem Bemalen der Steine kommt das Waschen und Bürsten, um feinen Sand, Staub oder anderen Schmutz zu entfernen. Dann lasse ich den Stein trocknen, was man mit einem Föhn beschleunigen kann. Und schon geht´s ans Bemalen.

Um den Mal-Tisch zu schützen ist eine Unterlage wie zum Beispiel altes Papier oder ein ausgedienter Stofffetzen, hilfreich.

Weil unsere heimischen Steine dunkel sind, grundiere ich sie oft mit weißer Farbe, damit sich das Motiv besser vom Steinuntergrund abhebt. Man kann auch mit anderer als weißer Farbe grundieren und die Grundierung gleich mit dem Motiv verbinden. Ganz wie man will.

Wenn ich den Stein grundiert habe, lasse ich die Farbe trocknen. Ein Föhn hilft auch hier – falls es pressiert. Braucht ein Stein mehrere Lagen, warte ich jeweils, bis die vorherige Schicht trocken ist.

Dann geht´s ans Malen. Malen. Malen. Malen. Ich bemale beide Steinseiten. Wenn man im Motiv auf eine Farbe eine zweite Farbe malt, sollte die vorherige Farbe auch hier trocken sein, sonst verwischt sie.

Bei mir kommt auf die Vorderseite das Motiv und auf die Rückseite meine Webseitenadresse mit der laufenden Nummer des Wandersteins.

Das ist meine ureigene Nummerierung, damit die Steine leichter zugeordnet werden können, falls sie jemand findet und bei den Kommentaren den Fundort hinterlässt. Würde mich riesig freuen!!!

Man muss die Rückseite nicht beschriften. Mache ich halt so, weil ich mich ganz doll freue, wenn mir jemand mitteilt, ob und wo einer meiner Steine aufgetaucht ist. Es gibt auch Gruppen in den sozialen Medien, die ein eigenes System haben.

Wie macht man bemalte Steine wetterfest?

Ist das Motiv fertig, pinsle ich nach dem Trocknen noch Klarlack auf Wasserbasis auf. Ich habe schon Sprühlack auf Wasserbasis ausprobiert, aber der Lack war überall, nur nicht dort, wo er sein sollte.

Ein Windhauch (immer draußen sprühen) und schon sind Finger, Hände und sonst was eingesprüht. Ich pinsle lieber. Da kommt der Lack dort an, wo er hin soll.

Eigentlich sollten Acrylfarben wetterfest sein, so dass man sich das Lackieren sparen kann. Eigentlich … Da muss man experimentieren, bis man die passende Farbe gefunden hat.

Was eignet sich am besten für das Bemalen von Reisesteinen?

Ich habe verschiedene „Malstifte“ ausprobiert. Auch Permanentmarker. Aber der Klarlack hat die Farbe abgelöst und verwischt. Seither verwende ich nur mehr Acrylfarbe auf Wasserbasis.

In Frage kommen für mich Acrylfarben in Tuben, Tiegeln oder als Stifte. Für größere Flächen eignet sich Farbe in Tuben, weil man mit dickem Pinsel malen und so schnell eine große Fläche bemalen kann.

Für feine Striche sind Stifte mit einer dünnen Spitze besser geeignet. Mit einem sehr dünnen Pinsel lassen sich aber auch die feinen Schnurrbarthaare der Katze zeichnen.

Welche Motive eignen sich für Wandersteine? Ideen

Als Motiv eignet sich alles, was einem gefällt und von der Größe her auf den Stein passt, egal, ob es Wörter, kleine Sprüche, Mandalas, Landschaften Phantasietiere, Phantasiefiguren, Punkte, Kringel, realistische Zeichnungen oder jede Art von Bildern sind. Hauptsache man hat Spaß beim Bemalen!

Ich bin zeichnerisch nicht so begabt und habe mir als Anregung von der Stadtbibliothek ein paar Zeichen-Bücher ausgeliehen. Diese bilden die Grundlage, aber beim Zeichnen entwickelt das Motiv dann ein Eigenleben und ich bin immer gespannt, was am Ende dabei herauskommt.

Manchmal sogar kleine Geschichten mit noch kleineren Figuren, damit alles auf den Stein passt.

Es macht wirklich Freude, Wandersteine zu bemalen, auszusetzen und zu finden!

Hier im Wanderblog gibt es zwei Gruppen von bemalten Steinen: eigene, von mir bemalte und die Gruppe von Reisesteinen, die andere Menschen bemalt und ausgesetzt haben.

Solltet ihr einen hier vorgestellten Stein finden, freue ich mich tierisch auf einen Kommentar, wo ihr ihn gefunden habt. Wer will, kann das noch ergänzen, wo der bemalte Stein wieder weiterreisen durfte. So viel oder so wenig Angaben, wie ihr preisgeben wollt.

Viel Freude mit den bemalten Steinen.

Ich geh´ jetzt Wandersteine produzieren.

Sonja

Lust auf eine Ideen-Börse für Motive? Die findet ihr hier bei den von mir bemalten Steinen und hier bei den gefundenen Reisesteinen.

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